Osteopathie - Leben ist Bewegung


 

Die Osteopathie ist eine sanfte Therapie, die nicht wie andere Techniken lediglich auf knöcherne und muskuläre Läsionen abzielt, sondern ganzheitlich alle Systeme im Körper betrachtet. Funktionsstörungen werden mit den Händen aufgespürt und behoben. Der Osteopath bietet dem Körper Hilfe zur Selbstheilung an.

 

In dem Wissen, dass alle Systeme des Körpers verbunden sind und sich gegenseitig regulieren und beeinflussen, sodass eine „Wirbelblockade“ in der Lendenwirbelsäule durchaus zu Inkontinenz führen kann, werden in der Osteopathie Craniosacrale Therapie (Behandlung des Zusammenspiels von Schädelknochen und Kreuzbein), Faszientherapie (Ausgleich von Fehlspannungen) und viszerale Therapie (Behandlung innerer Organe und ihrer Aufhängung) mit manuellen Techniken kombiniert und so Schmerzzustände und organische Störungen gelindert oder sogar behoben.

 

Dabei findet immer auch ein energetischer Vorgang statt – ein bloßes „Einrenken“ würde den ganzheitlichen Hintergrund außer Acht lassen und hätte auch nicht die langfristige Wirkung, die eine osteopathische Behandlung hat.

 

Mit einem osteopathischen Check up lassen sich Erkrankungen frühzeitig erkennen bevor sie über die Leitungsbahnen des Körpers Einfluss auf andere Systeme nehmen. So kann man chronischen Beschwerden vorbeugen.

 

 

Craniosacrale Therapie:

 

Berührungen mit minimalem Druck mobilisieren eingeschränkte Schädelknochen und stellen so den Fluss zwischen Schädel und Kreuzbein wieder her. Diese rhythmische Bewegung des Liquors hat Einfluss auf den gesamten Körper, eine Einschränkung der Bewegung kann dementsprechend weitreichende körperliche Folgen haben (Balanceprobleme, Kopfschmerzen, Verspannungen im ganzen Körper, Rückenschmerzen,...), aber auch Verhaltensauffälligkeiten nach sich ziehen. Durch den engen Bezug des craniosacralen Systems zum Hormonhaushalt können zum Beispiel auch Probleme während der Läufigkeit, Allergien und Aggressionen gelindert werden.

 

Während der Therapie zeigen die Tiere oft sehr schnell Zeichen tiefer Entspannung, hochgefahrene Tiere lernen einen Weg herunterzufahren.

 

 

Faszientherapie:

 

In neuster Zeit erfahren die Faszien die Aufmerksamkeit, die ihnen schon lange zusteht: Faszien verbinden jeden Teil des Körpers mit einem anderen, jede noch so kleine Einheit ist von Faszien umhüllt. Entgegen der Annahme, dass das Skelett den Körper aufrecht hält ist inzwischen bewiesen, dass die Faszien dies leisten, sie sorgen für die bestmögliche Statik, sie stabilisieren die Gelenke, sie schützen die Organe und gewährleisten die Beweglichkeit des Körpers.

 

Außerdem übertragen sie Informationen, wie Bewegungen, aber auch Druck, Schmerz und Hormone. Faszien haben aber auch einen eigenen Bewegungsrhythmus.

 

So überrascht es nicht, dass es Auswirkungen auf die gesamte Statik des Körpers hat, wenn eine Faszie in ihrer Funktion eingeschränkt ist. An dieser eingeschränkten Stelle kann die  Muskulatur nicht mehr richtig arbeiten, Informationen werden schlechter weitergegeben, der Stoffwechsel funktioniert nur noch reduziert, der Faszienrhythmus ist verändert. Mit der Zeit überträgt sich dieses auf weitere Faszien und somit auf andere, zum Teil weit entfernt gelegene Strukturen, wie Gelenke und Organe.

 

Deshalb sollten die Faszien regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft und bei Bedarf gelöst werden. Nach Operationen kommt der Narbenbehandlung eine große Bedeutung zu, um einen uneingeschränkten Informationsfluss des durch die Narbe durchtrennten Gewebes wiederherzustellen.

 

 

Viszerale Therapie:

 

Die meisten inneren Organe sind von Bindegewebe umhüllt und so auch mit anderen Organen und ihren entsprechenden Aufhängeapparaten verbunden. Wie auch die Schädelknochen und Faszien hat jedes Organ einen eigenen Rhythmus – Motilität genannt – neben der „Fremdbewegung“ – Mobilität genannt-, die zum Beispiel die Atmung auf das Organ ausübt. Erkrankungen des Organs selbst, Verklebungen an den Organen, aber auch Läsionen im Aufhängeapparat (Wirbelsäule, Bandapparat) können diesen Rhythmus stören. Auch hier bedingt ein System das andere. Die Osteopathie versucht, Bewegungseinschränkungen zu beheben und den Rhythmus wieder möglich zu machen. Durch sanfte Förderung der normalen Bewegung kann die Selbstheilung des Organs angeregt werden, Mobilität und Motilität werden korrigiert. So sorgt der Osteopath für eine gute Balance zwischen den inneren Organen und den umgebenden Systemen.