Wie auch der Mensch besitzen Pferd und Hund ein Lymphdrainagesystem, welches anfallende Abfallstoffe im Gewebe filtert und abtransportiert. Funktioniert dieses System nicht, verbleiben Gewebsflüssigkeit und Abfallstoffe im Gewebe, es entwickeln sich Gewebsverhärtungen, sogenannte Fibrosen. Gerade beim Pferd gibt es lymphtechnisch oft Probleme, da im Gegensatz zum Hund der Transport der Lymphe nur während Bewegung funktioniert. So haben viele Pferde nach langem Stehen angelaufene Beine.
Doch auch bei Verletzungen und nach Operationen, wenn mehr Umbauprodukte anfallen, als der Körper selbst abbauen kann, kommt es oft zu Lymphödemen. Der Therapeut kann in diesen Fällen durch spezielle Griffe den Lymphfluss anregen und den Gefäßen helfen, sich zu entleeren. So wird die Wundheilung gefördert. In chronischen Fällen können speziell angepasste Kompressionsverbände und -strümpfe helfen, den mit der Manuellen Lymphdrainage erreichten Zustand zu erhalten. Im Pferdebereich bietet die Manuelle Lymphdrainage durch ihre entlastende Wirkung auch bei Hufrehe und Kreuzverschlag Linderung.