Blutegeltherapie


Die Blutegeltherapie ist eine sehr alte Therapie zur Ausleitung, die leider im Mittelalter durch exzessiven Gebrauch in Verruf geriet. Der Blutegel selbst gehört zu den Ringelwürmern. Er hat drei scharfe Zähne, die beim Biss einen dreistrahligen Stern hinterlassen. Die Egel, die in der Therapie eingesetzt werden, werden extra gezüchtet, um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden.

 

Die Zahl der angesetzten Egel variiert nach Tierart, Gewicht und Indikation. Nach der Krankheit richtet sich auch, ob der Egel selber die Stelle sucht, an der er beißen möchte, oder ihm die Stelle durch Anstechen vorgegeben wird. 

Der Egel saugt etwa 10ml Blut in einer Zeit zwischen 10 Minuten und zwei Stunden. Dabei setzt er Wirkstoffe in seinem Speichel frei. Der wohl wichtigste ist Hirudin, welches gerinnungs- und entzündungshemmend wirkt. Durch andere Stoffe wird die Durchblutung gefördert. So werden Entzündungen gehemmt, das Blut verdünnt und Bereiche entstaut, zum Beispiel bei Blutergüssen oder Hufrehe. Auch bei Arthrose kann eine Blutegelbehandlung Linderung verschaffen.

Wenn der Egel abgefallen ist, blutet der Biss noch einige Zeit nach, was gewünscht ist, da so der Aderlass-Effekt gewährleistet wird.